Anselm Glück

österreichischer Schriftsteller, Maler und Grafiker; Werke u. a.: experimentelle Literatur (u. a. Prosatexte und Theaterstücke, oft mit eigenen Illustrationen), Montagen und Collagen

* 28. Januar 1950 Linz

Herkunft

(Friedrich) Anselm Glück wurde am 28. Jan. 1950 in einem Arbeiterviertel im österreichischen Linz geboren und hatte eine schwere Kindheit. Sein Vater schlug ihn oft und sehr brutal. Mit zwölf Jahren kam er zu reichen Damen nach Oostende, "wo man nicht geschlagen wird und viel zu essen kriegt", wie seine Großmutter ihm damals versprach (FR, 15.6.1996).

Ausbildung

G. absolvierte in Linz eine Drogistenlehre und das Realgymnasium für Berufstätige, wo er das Abitur ablegte. Nach 1976 begann er ein Studium der Sinologie und Völkerkunde an der Universität Wien, das er jedoch abbrach. Vier Semester lang studierte er Gebrauchsgrafik an der Kunsthochschule Linz, die Mittel dazu verdiente er sich als Lagerarbeiter.

Wirken

Frühes Debüt

Frühes DebütSein Debüt als Autor legte G. 1977 mit dem Prosatext "stumm" vor, dem Selbstgespräch eines betrunkenen Ich-Erzählers namens "anselm", das aus zwei ineinander geschobenen Erzählebenen besteht und die komplexe Bauweise von G.s Prosa ankündigte. Bereits 1974 hatte er mit dem Stück "Die Lampe" einen Preis des Landestheaters Linz erhalten und ...